Pentest als Proaktiver Schutz vor Ransomware

Mit der Durchführung von Pentests können Unternehmen die von der DSGVO geforderten Nachweise über die Umsetzung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen erbringen. Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Penetrationstests steigert die Sicherheitsstandards noch einmal erheblich und stellt einen bedeutsamen Fortschritt in der Cybersicherheit dar.

Pentest als proaktiver Schutz vor Ransomware

Ransomware-Bedrohung

Eine der potenziell gefährlichsten Methoden, die von Kriminellen genutzt wird, ist Ransomware. Diese Schadsoftware (Malware) verschlüsselt Daten oder schränkt den Zugriff darauf ein, sobald es ein Netzwerk infiziert hat. Die Verschlüsselung wird von Hackern genutzt, um Unternehmen zu erpressen. Nicht selten reichen die Lösegeldforderungen in den Bereich mehrerer Millionen Euro. Die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe ist groß, da Cyberkriminelle damit oft auf Unternehmen und Organisationen abzielen, die Daten der Schutzklassen II oder III verarbeiten. Behörden und Regierungsstellen sowie Unternehmen aus dem Gesundheitswesen sind ein begehrtes Ziel. 

Pentests: Der 'Gesundheits-Check' für Unternehmensnetzwerke

Wenn man so will, ist der Penetrationstest eine Art “Gesundheits-Check für Unternehmen”; eine Sicherheitsmaßnahme, die durch “diagnostische” Methoden den “Gesundheitszustand” eines Netzwerks bewertet. Dabei wird der Versuch unternommen, von außen in das Netzwerk einzudringen. Die eingesetzten Methoden gleichen jenen, die auch Hacker anwenden. Auf diese Weise werden Schwachstellen in internen Netzwerken und Cloud-Umgebungen aufgedeckt und geeignete Gegenmaßnahmen erarbeitet, um diese zu beheben. Mit jeder erfolgreich behobenen Sicherheitslücke nimmt das Risiko ab, Opfer eines Cyberangriffs zu werden. 

Pentests zur Einhaltung des PCI-DSS

Auch Unternehmen aus dem Bereich Finanzwesen gehören zu den begehrten  Angriffszielen. Pentests werden hier eingesetzt, um die Einhaltung des PCI-DSS sicherzustellen. Der Payment Card Industry Data Security Standard ist ein Sicherheitsstandard, der von den großen Kreditkartenunternehmen wie Visa und MasterCard entwickelt wurde, um die Sicherheit von Kreditkarteninformationen und -transaktionen zu gewährleisten. In der PCI DSS sind Pentests dezidiert im Anforderungsbereich 11.3 festgelegt. Indirekt spielen diese Anforderungen auch in E-Commerce-Unternehmen eine Rolle, und zwar immer dann, wenn sie Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren oder externe Zahlungs-Gateways zur Abwicklung von Online-Zahlungen nutzen.

Anpassungsfähige Cybersicherheit

Aufgrund der sich ständig wandelnden Bedrohungslandschaft muss sich auch der Penetrationstest ständig verändern. Naturgemäß möchten Kriminelle ihren Opfern immer einen Schritt voraus sein - und dies gilt es zu verhindern. In den letzten Jahren haben künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) die Art und Weise, wie Pentests durchgeführt werden, verändert. Eine automatisierte Schwachstellenerkennung kann ihre Teststrategien kontinuierlich anpassen und große Datenmengen dynamischer und schneller analysieren. Neue Angriffsvektoren können damit in kürzester Zeit identifiziert - und auf Netzwerk- und Infrastrukturänderungen kann sofort reagiert werden.

Hinweis:

KI-unterstützte Pentests werden nicht mehr nur einmal jährlich, sondern idealerweise kontinuierlich (Continuous Penetration Testing, CPT) durchgeführt. Das ist vor allem für Unternehmen interessant, die Daten der Schutzklasse III verarbeiten. Das Risiko von Sicherheitsverletzungen wird dadurch signifikant reduziert. 

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3 Schlüsselmaßnahmen zur optimalen Vorbereitung eines Pentests

1

Intention

Definition der Systeme, Netzwerke und Anwendungen, die in den Penetrationstest mit einbezogen werden sollen. Der Pentest kann die gesamte IT-Infrastruktur oder nur Teile davon umfassen.

2

Inspektion

Bestehende Sicherheitsrichtlinien und -verfahren (Backup- und Wiederherstellungsplan!) überprüfen.

3

Integration

Testkonten anlegen und Informationen zu VPN-Zugangsdaten und Netzwerkskonfiguration bereitstellen

Hinweis

Soll ein CPT ins unternehmenseigene System integriert werden, müssen zusätzlich die Ziele, der Umfang und der Zyklus des kontinuierlichen Pentests definiert werden. 

Für Unternehmen, die Daten der Sicherheitsklasse III verarbeiten, ist Continuous Penetration Testing (CPT) die Lösung ihrer Sicherheitsprobleme. Es deutet alles darauf hin, dass sich KI-unterstützte Penetrationstests zum neuen Standard entwickeln werden.

5 Dokumentationen für einen sicheren Pentest

  1. Netzwerkdiagramme
    Zur Veranschaulichung der Netzwerktopologie, Netzwerkgeräte, IP-Adressbereiche und -segmentierung.
  1. System- und Anwendungsarchitektur
    Einschließlich der verwendeten Technologien, Datenbanken, APIs und Kommunikationsprotokolle.
  1. Sicherheitsrichtlinien
    Inklusive aller Sicherheitsverfahren auf dem aktuellen Stand. 
  1. Frühere Pentest-Berichte
    Und ergriffene Maßnahmen.
  1. Incident-Response-Plan (IRP)
    Zur Minimierung von Schäden und Verlusten.
Wir stehen für Sie zur Verfügung

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Jan Bindig - Pentest Experte für Pentest als Proaktiver Schutz vor Ransomware
Jan Bindig & Team
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